Die Schülerinnen und Schüler werden dazu angeleitet, Texte zu verfassen (geschriebene, mündliche, visuelle, musikalische Texte oder Kombinationen in multimodaler Form) in denen ihre Identität positiv widergespiegelt wird. Die Schülerinnen und Schüler bringen ihre Identität in diese Texte ein und wenn sie diese Texte mit einer vielfältigen Leserschaft (von Mitschülern, Lehrpersonen, anderen Klassen, usw.) teilen, bekommen sie wahrscheinlich eine positive Rückmeldung, was ihr Selbstvertrauen durch die Interaktion mit der Leserschaft stärkt. Dieser Ansatz kann im Unterricht in der Bildungssprache, in der Erstsprache der Schülerinnen und Schüler, in der Muttersprache und in der zweiten oder dritten Sprache eingeführt werden.

Download: Deokument herunterladen

Hier sind eigene Beispiele für die Umsetzung der Idee, die Toshinobu Nagamine (2014) in seinem Aufsatz „Emotionality and language learning: Forging bonds by sharing emotions“ erläutert hat. Nagamine behauptet, dass Lehrpersonen einen neuen Fokus auf Emotionen legen sollten, um das Kontakteknüpfen unter Schülerinnen und Schülern zu fördern und das Fremdsprachenlernen zu verbessern. An der „International School“ in Bergen (Norwegen) dürfen die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Muttersprache in den ersten Lernphasen verwenden, um ihr Selbstvertrauen zu stärken und ihr Lernen zu unterstützen.

Link: www.bbc.com (What is the best age to learn a language?)

Umsetzung eines Pilotprojektes für eine prioritäre Bildungseinrichtung (= sie nimmt gesellschaftlich benachteiligte Schülerinnen und Schüler auf), das die Schulsprache des Lernens in allen Fächern im Mittelpunkt stellt:

• Wertschätzung der Sprachbiographie der Schülerinnen und Schülern,
• Einrichtung eines Schulnetzwerks im Ausland,
• Entwicklung interkultureller und mehrsprachigen Fertigkeiten zur Förderung demokratischer Kompetenzen.

Dieses Praxisbeispiel wurde dem folgenden EFSZ-Projekt entnommen:
Learning environments where modern languages flourish (2016-2019)

Link: Youtube: Projet EOL, Collège Vauban, Belfort, France

Das Heinrich-Heine-Gymnasium in Köln, Deutschland, bietet eine mehrsprachige Theatergruppe an. Es werden fast alle von den Mitgliedern gesprochenen Sprachen verwendet: Diese sind nicht nur die Schulsprache und die Sprache des Umfelds, sondern auch der lokale Dialekt, die an der Schule unterrichteten Fremdsprachen und die Herkunft- und Familiensprachen der Schülerinnen und Schüler.

Dieses Praxisbeispiel wurde dem folgenden EFSZ-Projekt entnommen:
Erste Schritte zur Entwicklung von Gesamtsprachencurricula (2012-2015)

Link: How can participating in a drama group promote plurilingualism?

Gruppenarbeit mit 4-5 Schülerinnen/Schülern, die die gleiche Muttersprache (in diesem Fall Griechisch) sprechen, aber verschiedene Sprachkenntnisse in Deutsch/Englisch haben. Jeder Schüler/Jede Schülerin verfasst eine Kurzgeschichte (seine/ihre eigene Erfahrung in einer neuen Umgebung, ein bekanntes Spiel, ein Lied, ein Rezept, usw.) in der Sprache, die er/sie am besten beherrscht. Diese Übung kann eventuell als Hausaufgabe gegeben oder während einer anderen Unterrichtsstunde erledigt werden. Die Klasse arbeitet dann zusammen, um die gleichen Geschichten auf Deutsch oder Englisch zu vermitteln (nicht zu übersetzen), wobei eine Grundlage (Wygotski, 1978, p. 86) für weniger geübte Sprecher*innen geschaffen wird, damit sie sich in den anderen lokalen Schulsprachen (auf Deutsch in Deutschland oder in irgendeiner anderen Sprache, wenn das Projekt in einem anderen Mitgliedstaat umgesetzt wird) und/oder auf Englisch ausdrücken können. Englisch wird sowohl als gemeinsame Fremdsprache als auch als Lingua franca verwendet. Dieses Beispiel berücksichtigt die Zone der proximalen Entwicklung in Bezug auf Wygotskis Arbeit.

Link: I hate Maths

Um den Europäischen Tag der Sprachen (alljährlich am 26. September) oder den Internationalen Tag der Muttersprache (am 21. Februar) zu feiern, zeigen die Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund der Klasse ihre Sprachenkenntnisse: eine Gruppe von 7 bis 8 Schülerinnen und Schülern wird aus der Schulgemeinschaft ausgewählt. Sie lesen einen Satz in ihrer Muttersprache (L1) über die Lautsprecheranlage vor. Die Klassenkamerad(inn)en müssen anhand des Klangs erraten, in welcher Sprache vorgelesen wird.

Eine zusätzliche Dimension wäre es, den Schülerinnen und Schülern die Schrift der Sprachen, die sie hören (von 1 bis 7 nummeriert), zu geben, und sie müssen die Sprache, die sie hören, mit der Schreibweise erkennen. Einige Minderheitensprachen sollten einbezogen werden, um die Übung schwieriger zu machen – oder mündliche Sprachen, die zwar gesprochen aber nicht geschrieben werden. Alternativ könnten die Sätze auf Plakaten in den Schulkorridoren ausgehängt werden, und die Schülerinnen und Schüler versammeln sich in der Pause, um zu besprechen, ob die Schrift 1 Chinesisch oder Russisch ist usw. Ein Preis könnte an die Klasse verliehen werden, die alle 7 Antworten richtig errät.

Link: Yellow Flag Programme. Celebrating Diversity, Promoting Inclusion, Challenging Racism

Link: Sample Yellow Flag Student Survey

Das gemeinsame Lesen ist eine getestete und kurzfristige Lesemaßnahme, die nach der Grundschulzeit in Irland eingesetzt wird. Ältere Schülerinnen und Schüler (ca. 17 Jahre) werden zu Tutor(inn)en für die Erstklässler (12 Jahre) ausgebildet, die neu an der Schule sind. Die älteren Schülerinnen und Schüler werden dann mit jüngeren zusammen gebracht, um sie zum Spaß am Lesen zu bewegen (siehe Links zu Videos unten). Die Eltern werden informiert und nehmen an dem Treffen in der Schule teil. Sie können auch im Team mit ihrem/ihrer Sohn/Tochter zusammenarbeiten, um sich gegenseitig bei der Entwicklung ihrer Lesekompetenz und ihrer Freude am Lesen zu unterstützen. Die Initiative kann während des ersten Semesters von September bis Dezember stattfinden. Sollte jemand fehlen, wird ein Plan mit anderen Freiwilligen festgelegt. Es findet in der Mittagspause an 3 bis 5 Tagen in der Woche für 10-15 Minuten pro Tag statt.

Link: Link to extension initiative called “Readalong”

Es gibt viele Gründe, warum wir etwas über die Sprachen der anderen wissen sollten, unter anderem:

• um zweisprachigen Kindern die Möglichkeit zu geben ihre Sprachenkenntnisse zu zeigen
• um den Status der zweisprachigen Kinder zu verbessern
• um den Horizont der monolingualen Kinder zu erweitern
• um Respekt anderen Sprachen und Kulturen gegenüber zu zeigen
• um Eltern die Möglichkeit zu geben, sich aktiv am Lernprozess ihrer Kinder zu beteiligen.

Dieses Praxisbeispiel wurde dem folgenden EFSZ-Projekt entnommen:
Collaborative community approach to migrant education (2012-2015)

Link: Language-of-the-Month-Activities-Booklet

Link: Collaborative community approach to migrant education – A virtual open course for educators (EducoMigrant)

Versuchen Sie, fünf Kompetenzen zu finden, die für Ihre Rolle als Lehrperson der Schulsprache in einem sprachlich vielfältigen Umfeld wichtig sein könnten. Der Schwerpunkt dieser Kompetenzen kann auf Wissen, Einstellungen und Fertigkeiten liegen.

• Was muss in Bezug auf den L1-Unterricht geändert werden, wenn man die sprachliche Vielfalt der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt?
• Welche Unterrichtserfahrungen haben Sie in diesem Zusammenhang gemacht?
• Fügen Sie die Bemerkungen anderer Lehrpersonen ein. Versuchen Sie, fünf gute Gründe zu finden, warum es wichtig ist, die Mehrsprachigkeit durch den L1-Unterricht zu fördern.
• Sie können diese Frage zum Nachdenken für Lehrpersonen verwenden (weitere Anregungen finden Sie im Marille-Projekt).
• Sie können sich auch dieses Video zum Thema Polnisch in Polen anschauen.

Dieses Praxisbeispiel wurde dem folgenden EFSZ-Projekt entnommen:
Majority language in multilingual settings (2008-2011)

Link: Moving from monolingual to plurilingual

Link: Waldemar Martyniuk – European Multilingualism Policy AD 2021 - YouTube

Kamishibai (紙芝居 auf Japanisch) bedeutet „Papiertheater“. Es ist eine Erzähltechnik japanischen Ursprungs, eine Art Wandertheater, das Straßenkünstlerinnen und -künstler ursprünglich dazu benutzten, Kindern Geschichten zu erzählen, indem sie illustrierte Tafeln in eine Holzburg schoben: das „Butai“ (die Bühne). Jede Tafel zeigt eine Episode der Geschichte, auf der Vorderseite das Bild und auf der Rückseite einen kurzen und einfachen Text.

Das mehrsprachige „Kamishibai“ ist sowohl eine faszinierende und spielerische Art, Geschichten zu erzählen, als auch ein starkes pädagogisches Mittel, um das Erlernen des Lesens, Schreibens und des mündlichen und künstlerischen Ausdrucks zu fördern. Darüber hinaus fördert es die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen den Kindern, sowohl zum Zeitpunkt der Entstehung als auch nach der Aufführung. Es kann alle Ebenen vom Kindergarten an ansprechen. Es kann sowohl in Schulen als auch in Bibliotheken, Freizeitzentren, Kinderkrippen oder von Fachleuten des Gesundheitswesens, wie z.B. in der Sprachtherapie eingesetzt werden.

Link: Le kamishibaï plurilingue pour découvrir des histoires et des langues

Die Reihe „Materialien für den Herkunftssprachenunterricht“ bietet eine Einleitung in die derzeit in west- und nordeuropäischen Schulen verwendeten Lehrmethoden. Die verschiedenen Bände bieten nicht nur theoretische Hintergrundinformationen, sondern auch zahlreiche praktische Hinweise für den Unterricht in der Praxis. Dank der vorliegenden Website sind alle Materialien leicht zugänglich. Ziel ist es, Lehrerinnen und Lehrer von Herkunftssprachen auf der ganzen Welt bei ihrer wichtigen und anspruchsvollen Arbeit zu unterstützen.

Link: I. Introduction: low-threshold level writing examples and activities to promote motivation

Die Lehrpersonen werden einige praktische, mehrsprachige Unterrichtsaktivitäten ausprobieren, die die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, im Unterricht ihre Heimatsprachen zu verwenden. Darüber hinaus soll der Online-Workshop die Lehrpersonen dabei unterstützen, miteinander über den Gebrauch von Sprache zu sprechen. Der Online-Workshop bietet Antworten auf die folgende Frage: Wie kann ich Routinen und Lernaktivitäten gestalten, die den Gebrauch von Heimatsprachen fördern?

Link: Home languages in the classroom: Week 3

Link: ICMEE

Das umfangreiche Material wurde von Skolverket, der schwedischen nationalen Bildungsbehörde, entwickelt und konzentriert sich auf die Bewertung und Planung der individuellen Studienplanung für Neuankömmlinge. Das Material besteht aus drei Schritten:

• Schritt 1 (erstes Screening der Sprachen und Erfahrungen),
• Schritt 2 (Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse) und
• Schritt 3 (Schulfächer).

Link: Steg 1 – Elevens språk och erfarenheter

Viele Schulen haben für ihre größten Migrantensprachgruppen muttersprachlichen Unterricht vorgesehen. Manchmal gibt es für kleinere Sprachgruppen keine solche Möglichkeit. Das hat zur Folge, dass diese Schülerinnen und Schüler keine Chance haben, ihre muttersprachlichen Fähigkeiten zu entfalten. Eine Lösung dafür wurde in einem mehrsprachigen muttersprachlichen Unterricht gefunden.

Ein mehrsprachiger muttersprachlicher Unterricht ist eine Unterrichtsstunde, in der die Lernenden, die verschiedene Sprachen sprechen, gleichzeitig unterrichtet werden. Der Unterricht wird von zwei Lehrpersonen geleitet – einer Lehrkraft für Finnisch als Zweitsprache (in diesem Praxisbeispiel aus Finnland) und einer Lehrkraft für Muttersprache (hier eine Lehrperson für Russisch und Estnisch). Das Wissen und die unterschiedlichen Fähigkeiten der beiden Lehrpersonen ergänzen sich während des gesamten Unterrichtsprojekts. Auch wenn keiner der beiden Lehrpersonen die Muttersprache der Schülerinnen und Schüler spricht, ist es dennoch möglich, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Sprachen im Schulalltag zu verwenden und zu integrieren und ihren Wortschatz in diesen Sprachen zu erweitern. Die Rolle der Lehrperson in einer mehrsprachigen Sprachgruppe ist also eher eine Führungsrolle als die einer klassischen Lehrperson. Die Zusammenarbeit mit den Eltern und Familien ist während des gesamten Unterrichtsprozesses äußerst wichtig. Familien, die versuchen, die eigenen Muttersprachen der Kinder in ihrer neuen sprachlichen Umgebung zu erhalten, erhalten viel Unterstützung. Ziel ist es auch, die Familien zur aktiven Teilnahme am Schulalltag zu bewegen. Ein mehrsprachiger Unterricht in der Muttersprache hat sich als sehr effizienter Ansatz zur Entwicklung interlingualer Fertigkeiten von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund erwiesen.

Die Schülerinnen und Schüler sind hoch motiviert und begeistert, wenn ihre eigene Sprache innerhalb des Schulbereichs ins Zentrum des Interesses gerückt ist. Sie werden ermutigt, ihre eigene Muttersprache zu verwenden und haben damit begonnen, dies während des gesamten Schultags aktiver zu tun. Ihre interlingualen Fertigkeiten haben sich verbessert, und die Fähigkeit, von einer Sprache in eine andere zu wechseln, hat sich ebenfalls verbessert. Die Schülerinnen und Schüler haben ihre Lese- und Schreibfähigkeiten sowohl in der finnischen Sprache als auch in ihrer Muttersprache verbessert.

Download: Deokument herunterladen

Die Green Pack Junior School bietet Lehrpersonen von Kindern im Alter von 7 bis 10 Jahren einfache, zugängliche Materialien an, die eine nachhaltige Entwicklung fördern. Sie hilft jüngeren Kindern, das Konzept der Nachhaltigkeit zu verstehen, indem sie sich auf die Umweltauswirkungen von Entscheidungen konzentrieren, die zu Hause, im Supermarkt, in der Schule, im Park und in den Ferien getroffen werden.
Die Materialien, die in 10 bis 12 Themenbereiche unterteilt sind, untersuchen die Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Gesellschaft und wirtschaftlicher Entwicklung. Für jedes Thema wird ein strukturierter Unterrichtsplan sowie unterstützendes Material für die Planung und Durchführung der Kurse bereitgestellt.
Jeder Unterrichtsplan bietet den Lehrpersonen Hintergrundinformationen zum Thema, zu den Unterrichtszielen, zur verwendeten Methodik, zu den Materialien und zur benötigten Zeit sowie zu den vorgeschlagenen Orten. Entsprechende Informationsblätter, Handouts, einfache Tests, spezifische Übungsformen und Geschichten sind am Ende jedes Unterrichtsplans verfügbar.

Link: Green Pack (inforse.org)

Roma-Schülerinnen und Schüler gehören zu den stark unterprivilegierten und gefährdeten Bevölkerungsgruppen der montenegrinischen Gesellschaft. Sie müssen viele Herausforderungen meistern, etwa einen schlechten Lebensstandard, eine geringe Bildungsmotivation und niedrige Abschlussquoten sowie Schwierigkeiten bei der Integration in die Gesellschaft. Obwohl die Daten zeigen, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Grundschule abschließen, zunimmt, gibt es nur geringe Fortschritte bei der Akzeptanz dieser Schülerinnen und Schüler. Die Roma-Schülerinnen und Schüler haben Angst vor Vorurteilen und Stereotypen, die ihnen auf Schritt und Tritt folgen. Sie werden aufgrund ihrer Herkunft, ihrer kulturellen Vielfalt und ihres sozialen Hintergrunds ausgeschlossen. Unser Hauptziel war es also, der breiteren lokalen Gemeinschaft bewusst zu machen, dass Vielfalt, unterschiedliche Kulturen, Sprachen und Herkunft für uns alle sehr wertvoll sind. Unerfahrenheit führt zu Vorurteilen. Vorurteile führen zur Exklusion von vielen Schülerinnen und Schüler ohne wirkliche Gründe. Die Idee ist es, die Schülerinnen und Schüler zu stärken, die zu den Randgruppen gehören. Es wird eine Schulaufführung vorbereitet, bei der Gedichte erzählt, kurze Theaterstücke gespielt und Lieder in der Sprache der Roma gesungen werden; dem Publikum werden Essen und Volkstänze präsentiert.

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Am Beda-Weber-Sprachgymnasium in Meran, Südtirol, Italien, wird das Projekt „Collaborative Language Teaching Methodology“ entwickelt und in der ersten Stufe der Sekundarschule (Sekundarstufe I) umgesetzt. Das Projekt konzentriert sich auf sprachenübergreifende didaktische Ansätze zur Wortbildung und zu Textarten in Beschreibungen und Précis-Schreiben in sechs Sprachen.
Ziel der Praxis ist es, in verschiedenen Klassen sprachenübergreifend zu arbeiten und Sprachen zu vergleichen, um Unterschiede und Ähnlichkeiten zu erkennen, den Sprachtransfer zu üben und den Schülerinnen und Schülern beizubringen, wie man aus den Verbindungen zwischen den Sprachen Nutzen zieht.
Die Ziele sind zum Beispiel die Erkennung von Wortbildungsmerkmalen in verschiedenen Sprachen und der Transfer des Gelernten in alle gelernten Sprachen, die Entwicklung der Beobachtungs- und Wahrnehmungsfähigkeit und die Fähigkeit, diese Kompetenzen sprachlich zu demonstrieren.

Dieses Praxisbeispiel wurde dem folgenden EFSZ-Projekt entnommen:
Erste Schritte zur Entwicklung von Gesamtsprachencurricula (2012-2015)

Link: “Schools on the way to a whole-language policy” – the Collaborative Language Teaching Methodology project at Beda Weber language Gymnasium in Merano, Italy

Dieses Video zeigt Beispiele von Aktivitäten und Projekten einer Schule, die die L1 schätzt und fördert, um die Entwicklung der Lese- und Schreibfähigkeit in der Schulsprache zu unterstützen. Die Schule hat eine Reihe von Aktivitäten mit Schülerinnen und Schülern initiiert, deren Muttersprache nicht die Schulsprache ist.
Das Video beschreibt, welche Rolle die L1 der Schülerinnen und Schülern beim Lernen der Schulsprache für sie spielt. Zu den vorgestellten Aktivitäten gehören eine Umfrage in allen in der Schule gesprochenen Sprachen, eine mehrsprachige Schulzeitschrift, in der die Schülerinnen und Schüler einen literarischen Text aus ihrer L1 ins Englische, in diesem Fall die Schulsprache, übersetzen. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben auch ein Projekt für den Sprachunterricht unter Gleichaltrigen und wie sie davon profitiert haben. Es wird auch ein Projekt gezeigt, bei dem sie eine Präsentation über einen kulturellen Aspekt ihrer Heimatkultur auf Englisch halten müssen.

Link: (Also available on ECML website) St Mark’s

Eine mehrsprachige Theatergruppe will die kulturelle und sprachliche Vielfalt wertschätzen, das Sprachbewusstsein fördern, einen Prozess der Teambildung unterstützen, zu einem Ensemble werden und den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dramatisch-ästhetische Strategien zu erleben.
Projek-Flyer des EFSZ „Erste Schritte zur Entwicklung von Gesamtsprachencurricula – Beispiele aus der schulischen Praxis“ (Plurcur)

Dieses Praxisbeispiel wurde dem folgenden EFSZ-Projekt entnommen:
Erste Schritte zur Entwicklung von Gesamtsprachencurricula (2012-2015)

Link: “How can participating in a drama group promote plurilingualism?” (PlurCur)

Es handelt sich um eine Reihe von 26 Aktivitäten, die im Klassenzimmer eingesetzt werden können. Die Aktivitäten sollen eine angemessene Unterstützung für mehrsprachige Kinder darstellen, indem sie die Vorteile der Fähigkeit, mehrere Sprachen zu sprechen, hervorheben. Sie sollen andere Kinder auf Sprachen neugierig machen und den Respekt, das Interesse an und den Wunsch nach mehr Sprachkompetenzen bei allen Teilnehmenden stärken.

Link: Activities to support multilingualism at school

Dies ist ein Beispiel aus einer Grundschule in Dublin, Irland. Die Schulsprache ist Englisch. Die irische Sprache ist ein Lehrplanfach, das in integrierter Weise mit Englisch unterrichtet wird. Der offizielle Lehrplan der Grundschule sieht 2,5 Stunden pro Woche für den Unterricht der irischen Sprache auf diesem Altersniveau vor. In dieser Junior-Kleinkind-Klasse gibt es 27 Kinder. 23 dieser Kinder sprechen neben Englisch noch andere Sprachen. Innerhalb dieser Gruppe gibt es 10 verschiedene Sprachhintergründe. Das Programm für Kleinkinder in der Grundschule erfordert, dass die Kinder von 1 bis 10 zählen können und das Konzept der Zahlen von 1 bis 5 verstehen. Durch die Verwendung ihrer Herkunftssprache(n) betten die Kinder ihre Vertrautheit und ihr Verständnis des betreffenden Konzepts ein (sinnvolles Erlernen der Sprache). Durch die Verwendung von mehr als einer Sprache lernen sie, dass die Integrität der Zahlen und der Reihenfolge unabhängig von der verwendeten Sprache gleich bleibt (unter Rückgriff auf bestehende Sprachrepertoires). Wenn man den Kindern die Freiheit gibt, die Sprache zu wählen, die sie verwenden, hilft das, die Autonomie des Lernenden zu unterstützen.

Dieses Praxisbeispiel wurde dem folgenden EFSZ-Projekt entnommen:
Inspiring language learning in the early years (2017-2019)

Link: Inspiring stories about language learning: “One, two, trois, quatre, fünf, sechs”

Link: Histoires inspirantes sur l'apprentissage des langues : « One, two, trois, quatre, fünf, sechs »

Sprachdeskriptoren veranschaulichen, was Sprachschülerinnen und -schüler auf verschiedenen Kompetenzstufen in Bezug auf Sprache tun können. Sie geben Beispiele dafür, was Schülerinnen und Schüler auf verschiedenen Sprachkenntnisstufen verstehen können, wenn sie zuhören und lesen, und was sie beim Sprechen und Schreiben produzieren können. Um die Deskriptoren in Verbindung mit bestimmten Fächern, Themen und SchülerInnengruppen verwenden zu können, müssen die Lehrkräfte die Deskriptoren auf ihre besonderen Bedürfnisse zuschneiden.

Fachspezifische Sprachdeskriptoren für Geschichte/Sozialkunde und Mathematik wurden im Rahmen des EFSZ-Projekts „Language skills for successful subject learning – CEFR linked descriptors for mathematics and history/civics“ entwickelt. Die Deskriptoren sollen einen Ausgangspunkt für FachlehrerInnen und SchülerInnen bieten, um die Sprachbedürfnisse in verschiedenen Sachfächern zu erforschen und zu reflektieren. Auch wenn die Deskriptoren Beispiele aus den Bereichen Geschichte/Sozialkunde und Mathematik enthalten, können die Lehrkräfte sie anpassen und auf andere Fächer übertragen.

Lehrerinnen und Lehrer können die spezifischen inhaltsbezogenen Deskriptoren für eine Vielzahl von Zwecken verwenden, z.B:

• das Bewusstsein für die sprachbezogenen Aspekte verschiedener Schulfächer schärfen;
• sprachliche Ziele für den Unterricht bestimmen;
• als formative Beurteilungskriterien verwenden;
• als Selbstbeurteilungskriterien für Schülerinnen und Schüler verwenden;
• bei der Planung und Bewertung des Sprachniveaus helfen, das sie als Lehrerinnen und Lehrer bei der Vermittlung von Unterrichtsinhalten in diesen Inhaltsfächern anwenden.

Dieses Praxisbeispiel wurde dem folgenden EFSZ-Projekt entnommen:
Developing language awareness in subject classes (2016-2019)

Link: Developing language awareness in subject classes under development

Um das Sprachbewusstsein der Fachlehrerinnen und Fachlehrer weiter zu entwickeln, sollte dieses Instrument in Zusammenarbeit mit Lehrpersonen anderer Fachrichtungen eingesetzt werden. Es fordert die Lehrpersonen dazu auf, zu vergleichen, was verschiedene Genres in ihren Disziplinen bedeuten. Es ist nach den gleichen Kategorien wie Tool 1 organisiert, ermöglicht aber einen disziplinübergreifenden Vergleich der Anforderungen an die Genres.

Wie man das Werkzeug benutzt:

SCHRITT 1: Arbeiten Sie mit einer Kollegin/einem Kollegen, die/der ein anderes Fach unterrichtet (oder wählen Sie zwei Fächer aus, die Sie unterrichten).

SCHRITT 2: Wählen Sie einen mündlichen oder schriftlichen Text (z.B.: ein mathematisches Problem, ein Poster, eine mündliche Präsentation eines Experiments, eine Zusammenfassung in einem Lehrbuch).

SCHRITT 3: Schauen Sie sich die Tabelle an und füllen Sie die Spalten für Ihre Fächer aus.

SCHRITT 4: Denken Sie über Gemeinsamkeiten und Unterschiede nach und versuchen Sie, die Punkte in Ihrem Unterricht umzusetzen.

Link: Developing language awareness in subject classes under development

Dieses Tool, das auf einer von Dr. Tara Fortune am Center for Advanced Research on Language Acquisition der Universität Minnesota entwickelten Formel basiert, zeigt eine einfache, aber effektive Möglichkeit, inhaltliche Ziele in sprachliche Ziele umzuwandeln. Die Lehrpersonen werden gebeten, über die sprachlichen Merkmale, die Funktion und den Wortschatz nachzudenken, die Schülerinnen und Schüler brauchen, um die inhaltlichen Ziele verstehen und ausdrücken zu können. Dabei können sprachliche Merkmale das Verb, Tempus oder andere grammatikalische Konstruktionen bedeuten, von denen wir erwarten, dass die Schülerinnen und Schüler sie verwenden. Die Funktion ist die Handlung, die sie ausführen müssen (z.B. beschreiben), und das Vokabular kann sowohl fachliche Begriffe (z.B. Chloroform, Konstitution) als auch Diskursbegriffe (z.B. Begriffe wie: „in diesem Fall“, „jedoch“, „als Ergebnis“) umfassen.

Mit diesem Werkzeug können die Lehrerinnen und Lehrer einen expliziten Sprachunterricht planen, ob sie ihn nur für sich selbst verwenden oder ihn vor der Unterrichtseinheit an ihre Schülerinnen und Schüler weitergeben.

Dieses Praxisbeispiel wurde dem folgenden EFSZ-Projekt entnommen:
Developing language awareness in subject classes (2016-2019)

Link: Developing language awareness in subject classes under development

Während die Werkzeuge 1 und 2 den Lehrkräften helfen, die endgültigen Inhalts-/Sprachziele zu identifizieren, ermöglicht es dieses Werkzeug den Lehrkräften, ihre Erwartungen an die Sprache für Schülerinnen und Schüler auf niedrigerem Sprachniveau realistisch zu differenzieren. Auf diese Weise können sie die Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Erreichen der inhaltlichen Ziele anleiten, während sie weiter an der Entwicklung ihrer Fachsprache arbeiten. Dieses Werkzeug ist für die Lehrkraft gedacht. Es beginnt mit der Identifizierung der inhaltlichen Ziele und schreitet in Richtung der Definition von Sprachzielen (in erster Linie Vokabelziele) fort, die für Lernenden auf den Stufen A2 und B1 erreichbar sind. So wird das Sprachniveau angepasst, aber die inhaltlichen Lernziele bleiben gleich.

Dieses Praxisbeispiel wurde dem folgenden EFSZ-Projekt entnommen:
Developing language awareness in subject classes (2016-2019)

Link: Developing language awareness in subject classes under development